Montag, 11. Februar 2013

Der Weg nach Feuerland – Teil 1

Wie schon berichtet befinden wir uns derzeit auf dem Weg nach Feuerland. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten dort hin zu kommen: fliegen oder über Land reisen. Fliegen wäre grundsätzlich sogar preiswerter, aber da wir ja nicht auf Reisen sind, um einen bestimmten Ort zu sehen, haben wir beschlossen den Hinweg in mehreren Etappen über Land zu bestreiten. Wir wollen ja schließlich auch noch sehen, was zwischen Feuerland und Buenos Aires zu finden ist.


Bahia Blanca

Unsere erste Station war die Hafenstadt Bahia Blanca. Anders als in Argentinien allgemein üblich kann man dort mit einem Zug hinfahren. Der Vorteil: Der Zug ist preiswerter als die Busse, allerdings auch weniger komfortabel. Und in der Tat war dieser Zug einer der schlechtesten, die wir je gesehen haben. Mal abgesehen davon, dass er rund 1,5 Stunden später abgefahren ist als geplant, war er es im Zug auch sehr warm und unbequem. Es gab keine Klimaanlage sondern nur sehr ineffiziente Ventilatoren. Der Zug fährt auch nur einmal täglich und das über Nacht.
In Argentinien wird viel und gut gegrillt!
In Bahia Blanca wurden wir freundlicherweise vom Bahnhof abgeholt. Eine sehr nette argentinische Familie hat uns eingeladen ein paar Tage bei Ihnen zu verbringen. Neben der Annehmlichkeit eines Pools war es vor allem die familiäre Atmosphäre die wir genossen haben. In Argentinien ist es üblich sehr wenig zu frühstücken und abends sehr spät und üppig zu essen. Selten startet das Abendbrot vor 21 Uhr – und es dauert natürlich Stunden. Es kommen meist auch Familie oder Freunde vorbei, die meist etwas leckeres mitbringen. Auch wir haben etwas dazu bei getragen und den Argentiniern gezeigt, wie ein deutscher Nudelsalat aussieht. Das jemand Nudeln in Salat macht, war für eine stark italienisch geprägte Gesellschaft etwas neues. Es war eine sehr schöne Zeit!

Puerto Madryn

Puerto Madryn
Unser nächster Stopp war die hübsche Hafenstadt Puerto Madryn. Sie ist sowohl Badeort als auch Startpunkt für Ausflüge in das Naturschutzgebiet PeninsulaValdés, was sogar ein UNESCO Weltnaturerbe ist. Hier kann man diverse Tiere wie See-Elefanten, Nandus oder Pinguine sehen. Da das ganze leider auch sehr teuer ist, haben wir allerdings auf eine Tour in den Nationalpark verzichtet, denn man kann all diese Tiere auch an anderen Punkten für deutlich weniger Geld sehen. Deshalb haben wir nur ein paar Tage die gemütliche kleine Stadt genossen und sind dann weiter gezogen.

Trelew

Zum Glück tagsüber im Museum
Unser nächstes Ziel war Trelew, eine Stadt die nur etwa eine Stunde von Puerto Madryn entfernt ist. Der etwas ungewöhnliche Name kommt daher, dass die Stadt von Walisern gegründet wurde und dementsprechend die Namen auch ein wenig ungewöhnlich klingen. Den Einfluss der Waliser erkennt man heute noch daran, dass Rugby als Sport in Argentinien sehr weit verbreitet und relativ beliebt zu sein scheint.
In Trelew gibt es ein kleines aber relativ neues Paläontologie Museum mit einigen sehr schönen Dinosaurier Skeletten, die man alle in Patagonien gefunden hat. Sehr eindrucksvoll.
Auch ansonsten ist die kleine Stadt sehr schön und man kann einige Ausflüge machen, die aber aufgrund des starken Tourismus ebenfalls sehr teuer sind. Daher sind wir nur zwei Nächte geblieben und dann weiter gezogen. Und zwar in den südlichsten Badeort der Welt: RadaTilly – aber davon beim nächsten mal mehr.


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